Beijing – Das wahre China

25 Sep
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Wer nicht in Peking war, der war nicht in dem China, wie wir es uns in Europa vorstellen.
Um dieses Land so zu erleben, wie man es von zahlreichen Filmen, Fotos und Erzählungen kennt, muss hierher kommen, denn hier findet man alles, was das unser Chinabild ausmacht: Paläste mit geschwungenen, goldenen Dächern und roten Säulen, die grosse Mauer, Drachenboote, Rikschas und noch viel mehr, was sich anzuschauen lohnt.

Am besten dafür geeignet sind die Monate Mai, September und Oktober, in denen man traumhaften Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen erleben kann.

Obwohl Beijing mittlerweile auch über 20 Mio Einwohner zählt, wirkt es irgendwie überschaubarer und kleiner als Shanghai, was vermutlich daran liegt, dass es hier weniger Hochhäuser und mehr traditionelle Gebäude gibt.

Oder daran, dass man in Peking mehr Grün um die Stadt herum sowie in der Stadt vorfindet.  Ein krasser Kontrast zu Shanghai. Die busy Wirtschafts-Stadt Shanghai auf der einen Seite, in der die Industrie vorherrscht und alles “cool und schick” ist, und das historische Peking auf der andren Seite, das mehr Naherholung und Lebensqualität bietet – so zumindest sagen es die Einwohner der Hauptstadt.
Folgende Sehenswürdigkeiten findet man in jedem Reiseführer und wir haben sie in unseren 2,5 Tagen Peking alle besucht:

Tiananmen Square:
Der südlich an die Verbotene Stadt angrenzende Paradeplatz, beherrbergt unter anderem die People`s Hall, das Mausoleum für Mao sowie den typische Bau mit dem Mao-Bild. Ein must-have-seen , aber etwas lieblos. Große, beeindruckende, machtdemonstrierende Bauwerke findet man hier – sonst nicht viel.

Peking Ente:
Wenn nicht hier – wo dann?`Muss man einfach gegessen haben. In manchen Restaurants darf man sich die Ente selbst aussuchen,und beim Zubereiten zusehen. Zum Servieren der fertigen Ente komtm meist ein Koch an den Tisch, der vor aller Augen das Tier zerlegt und zubereitet. Pekingente isst man nun, indem man wie kleine Tacos formt. Dh: man erhält kleine Fladen und versch. “Zubehör” wie Knoblauch, Sauce, Gurke, etc. und faltet dann mit Stäbchen (!!) alles zu einem mundgerechten Stück zusammen. Das Ergebnis schmeckt sehr gut und ist auch immer ein wenig Show…

Die große Mauer (The great wall):
Am besten fährt man ein Mauerstück, das weniger stark frequentiert wird als die nahe um Peking liegenden Abschnitte. Man kann hierfür mit einer Reisegruppe fahren oder einen Taxifahren für einen Tag versuchen zu mieten. Hierbei kann man günstiger wegkommen als in einer Reisegruppe!!
Wer Glück hat wie wir, kann den perfekten Bilderbuchanblick mit stahlblauem Himmel, Mauer und den Blick über die weite, grüne Hügellandschaft genießen.
Wenn man bedenkt, dass die Mauer noch heute 670 km (zusammenhängend) lang ist und sogar länger als der Äquator, nämlich ca. 50.000 km, wenn man auch Verzweigungen und unzusammenhängende und über die Jahre immer wieder neu aufgebaute Abschnitte dazuzählt, dann ist das schon eine sehr beeindruckende Leistung.

Ming Gräber:
Wenn man nicht besonders historisch interessiert ist, kann man sich das schenken, da man eh nur das Grab des unwichtigsten Herrschers, der ständig betrunken und deshalb erfolglos war, besuchen kann. Dieses ist auch entsprechend  karg und sein “Grabstein” OHNE die sonst übliche Inschrift (hier wurden sonst die Heldentaten des Verstorbenen verewigt – leider hat dieser Kerl in seinem Leben allerdings keine vollbracht)

Houhai:
In zahlreichen Bars mit Dachterassen (keine Hochhäuser wie in Shanghai sondern nette kleiner Häuschen) oder Sofas am See kann man hier Maroni oder Zuckerwatte essen, ein Bier trinken oder einach Boot fahren und den kleinen See genießen. Die Stimmung ist sehr schön und erinnert an Urlaub, das Flannieren macht richtig Spaß. Es ist ein sehr romantischer Ort und auch bei den Einheimischen sehr beliebt, zB zum Ballspielen.

Rikshafahrt:
Von den Houhai aus kann man sich mit der Riksha durch die Hutongs (kleinen Gassen) fahren lassen, die für Peking so charakteristisch sind. Auch dies ist sehr empfehlenswert. Allerdings muss man nicht zwingend in die angepriesenen Häusern der Bewohner der Hutongs, die mal kurz ihre Wohnräume für viel Geld anschauen lassen…. Achja: und den Joghurt, den man in jedem Laden in einer Art Keramik-Senfgläsern kaufen kann, den muss man auch nicht notwendigerweise probieren .

Verbotene Stadt:
Die ehemalige Kaiserresidenz ist ein Muss für einen Ausflug. Auf einem Areal von 74 ha, findet man viele pompöse Paläste, die alle mit Fabelwesen und Herrschaftssymbolen verziert sind. Es gab Paläste nur zum Umkleiden oder Paläste für die Konkubinen oder sogar für die Konkubinen des Vaters des Herrschers… es war also für alle wichtigen Leute gesorgt….
…im übrigen gab es wohl schon damals eine Art CNTM (China`s next Topmodel), denn jedes Jahr wurden wieder die hübschesten Mädels ab 14 Jahren für den Hof als Hofdamen ausgewählt. Statt Laufstegkarrieren wurden diese dann mit Verwandten des Herrschers vermählt, wenn sie sich gut angestellt hatten… auch eine bahnbrechende Karriere!!

Sommerpalast:
Etwas erholsamer geht es hier zu auf diesem wunderschön angelegten Areal mit diversen Gärten und Palästen und einem schönen See dazwischen. Wenn man noch Zeit hatte (der Sommerpalast ist etwas außerhalb der Stadt), sollte man sich das nicht entgehen lassen!

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